Warum Paare aus Deutschland in die Ukraine reisen, um Eltern zu werden

1. Einleitung – Kinderwunsch ohne Grenzen

Der Wunsch, ein Kind zu bekommen, ist zeitlos. Schon im Jahr 2000 entschieden sich erste deutsche Paare, medizinische Hilfe außerhalb des eigenen Landes zu suchen. Heute, im Jahr 2025, ist diese Zahl deutlich gestiegen. Laut Schätzungen reisen jährlich rund 1.500 bis 2.000 Paare aus Deutschland in Länder, in denen Leihmutterschaft erlaubt ist. Etwa 60 % von ihnen wählen die Ukraine als Ziel.
Diese Entwicklung zeigt: Wenn der Staat nein sagt, suchen Menschen ihren eigenen Weg. Und in einer Welt, in der medizinische Grenzen fallen, wird der Kinderwunsch immer internationaler.


2. Die rechtliche Situation in Deutschland

In Deutschland herrscht seit 1991 ein striktes Verbot der Leihmutterschaft. Das Embryonenschutzgesetz und das Adoptionsvermittlungsgesetz untersagen Ärzten, Kliniken oder Vermittlern, an der Organisation einer Leihmutterschaft mitzuwirken.
Eine Frau, die für jemand anderen schwanger wird, darf das in Deutschland nicht mit medizinischer Unterstützung tun.
Für Paare, die biologisch eigene Kinder wollen, bleibt daher kaum eine legale Option. Das führt seit Jahren zu einem Phänomen, das Fachleute als „reproduktiven Auslands-Tourismus“ bezeichnen. Bereits 2015 berichteten Medien, dass hunderte Familien jedes Jahr in osteuropäische Länder ausweichen. 2024 hat sich die Zahl mindestens verdoppelt.


3. Warum die Ukraine so attraktiv ist

Die Ukraine gilt seit etwa 2002 als eines der offensten Länder für Leihmutterschaft. Anders als in vielen EU-Staaten ist sie dort nicht nur erlaubt, sondern auch rechtlich präzise geregelt.
Das Gesetz stellt klar: Wenn ein Ehepaar genetisch mit dem Kind verbunden ist, gelten sie als rechtmäßige Eltern ab dem Moment der Geburt.
Das bedeutet: Kein Streit um Mutterschaft, keine rechtlichen Grauzonen.
Zudem spielt Vertrauen eine große Rolle. Kliniken in Kiew, Lwiw und Charkiw arbeiten nach internationalen Standards. Viele verfügen über moderne Labore, eigene IVF-Abteilungen und medizinisches Personal mit Ausbildung in Europa.
Im Jahr 2023 schätzten Experten, dass über 2.000 Kinder in der Ukraine durch Leihmutterschaft geboren wurden – fast doppelt so viele wie 2018.


4. Wie alles abläuft – vom ersten Kontakt bis zur Geburt

Ein Paar aus Deutschland beginnt meist mit einer Online-Beratung. Danach folgt ein medizinisches Screening: Eizellen, Spermaproben, genetische Analysen. Sobald alles bestätigt ist, wird eine Leihmutter ausgewählt.
Dieser Prozess dauert durchschnittlich 3 bis 6 Wochen.
Die Schwangerschaft selbst verläuft in enger Abstimmung zwischen Klinik und Eltern. Viele Paare reisen mehrmals während der neun Monate in die Ukraine – oft im 3. und 7. Monat, um Ultraschall-Termine zu begleiten.
Ein Beispiel aus dem Jahr 2024: Ein Paar aus München berichtete, dass es genau 287 Tage zwischen Vertragsunterzeichnung und Geburt dauerte.
Nach der Entbindung im Krankenhaus in Kiew wird das Kind offiziell auf die Namen der deutschen Eltern registriert. Das dauert meist 10 bis 14 Tage, bis alle Dokumente ausgestellt sind.


5. Medizinische Qualität – moderne Kliniken und Technologien

Die Ukraine hat in den letzten zwei Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Viele Kliniken arbeiten mit westlicher Ausstattung, digitaler Überwachung und genetischer Diagnostik auf dem Niveau internationaler Zentren.
Laut Informationen auf https://leihmutterschaft-global.de/ gelten ukrainische Reproduktionszentren heute als führend in Osteuropa, sowohl in technischer Ausstattung als auch in ärztlicher Kompetenz.
Im Jahr 2019 eröffnete in Kiew eine der modernsten Reproduktionskliniken Osteuropas. Sie verfügt über Labore, in denen bis zu 1.000 Embryonen gleichzeitig kultiviert werden können.
Ärzte, die dort arbeiten, haben häufig internationale Erfahrung – viele waren zuvor in Spanien, Israel oder Tschechien tätig.
Die Erfolgsraten sprechen für sich: Bei IVF-Behandlungen mit gesunden Eizellen liegt die Schwangerschaftsrate in der Ukraine bei über 65 % pro Zyklus. Zum Vergleich: In Deutschland sind es etwa 52 %.
Die medizinische Betreuung umfasst regelmäßige Kontrollen, Ernährungsberatung, psychologische Unterstützung und postnatale Pflege.


6. Kostenvergleich – ein entscheidender Faktor

Einer der größten Gründe für den Boom ist der Preis.
In den USA kostet ein komplettes Leihmutterschaftsprogramm im Durchschnitt 150.000 bis 200.000 US-Dollar.
In Kanada liegen die Ausgaben bei etwa 90.000 US-Dollar.
In Griechenland – das einzige EU-Land, das Leihmutterschaft erlaubt – bewegen sich die Kosten zwischen 70.000 und 90.000 Euro.
In der Ukraine dagegen beginnen viele Programme bereits bei 35.000 US-Dollar. Selbst umfangreiche „Garantierte-Ergebnis-Pakete“ liegen selten über 60.000 US-Dollar.
Das ist weniger als ein Drittel des amerikanischen Preises.
Ein Paar aus Berlin berichtete 2023, dass es inklusive Reise, Unterkunft und Dokumente etwa 47.500 Euro zahlte.

Für viele ist das der entscheidende Punkt: finanzielle Erreichbarkeit ohne Kompromisse bei Qualität.


7. Emotionale Geschichten – echte Erfahrungen deutscher Paare

Hinter jeder Statistik steckt ein menschliches Schicksal.
Eine Familie aus Köln erzählte, dass sie zehn Jahre lang vergeblich versucht hatte, ein Kind zu bekommen. Erst 2022 entschieden sie sich für die Ukraine. Im Dezember 2023 kam ihr Sohn zur Welt – ein „Weihnachtswunder“, wie sie sagen.
Ein anderes Paar aus Hamburg musste in Deutschland drei Fehlgeburten verkraften. Nach einer Leihmutterschaft in Kiew hielten sie im März 2024 ihr Baby im Arm.
Diese Geschichten wiederholen sich hunderte Male. Laut Erhebungen von 2023 waren über 80 % der deutschen Paare mit dem Ablauf in der Ukraine zufrieden.


8. Sicherheit und Betreuung – Vertrauen auf beiden Seiten

Die Kliniken legen großen Wert auf ethische Standards. Leihmütter werden medizinisch und psychologisch geprüft, bevor sie teilnehmen dürfen. Das Durchschnittsalter liegt bei 30 bis 32 Jahren.
Viele sind verheiratet, haben eigene Kinder und entscheiden sich bewusst, anderen zu helfen.
Während der Schwangerschaft erhalten sie regelmäßige Kontrollen – im Schnitt 12 bis 15 Arzttermine.
Eltern werden über jeden Schritt informiert, oft mit Ultraschall-Videos oder ärztlichen Berichten.
Nach der Geburt betreuen die Agenturen sowohl die Leihmütter als auch die Eltern weiter – ein System, das Vertrauen aufbaut.

Auch Sicherheit spielt eine Rolle. Trotz des Kriegs bleibt die medizinische Versorgung in großen Städten stabil. Viele Einrichtungen arbeiten in Partnerschaft mit westlichen Kliniken.


9. Gesellschaftliche und kulturelle Unterschiede

Ein Grund, warum deutsche Paare sich in der Ukraine wohlfühlen, liegt im kulturellen Verständnis von Familie.
In osteuropäischen Gesellschaften wird der Kinderwunsch als zutiefst menschlich gesehen – nicht als moralisches Problem.
Während in Deutschland Diskussionen über Ethik und Recht dominieren, herrscht in der Ukraine ein pragmatischer Ansatz: „Wenn jemand helfen kann, warum nicht?“
Dieser Unterschied prägt die Wahrnehmung.
Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2023 sagten 72 % der Ukrainer, sie fänden Leihmutterschaft ethisch vertretbar. In Deutschland lag der Wert bei 39 %.
Diese Zahlen zeigen, dass Akzeptanz oft kulturell geprägt ist.


10. Zukunftsaussichten – mögliche Entwicklungen bis 2030

Bis 2030 könnte die Leihmutterschaft in Deutschland teilweise legalisiert werden – zumindest in altruistischer Form. Eine Expertenkommission empfahl 2024, diese Option ernsthaft zu prüfen.
Inzwischen arbeiten Juristen an Konzepten, wie eine gesetzliche Regulierung aussehen könnte: verpflichtende Beratung, ärztliche Kontrolle, klare Elternrechte.
Währenddessen wird die Ukraine wohl ihre Position als führendes Land im Bereich Reproduktionsmedizin festigen.
Prognosen zeigen, dass bis 2030 jährlich über 3.000 Kinder für internationale Paare dort geboren werden könnten – fast 50 % mehr als 2024.
Damit bleibt das Land für viele Deutsche die realistischste Chance, Eltern zu werden.


11. Fazit – Warum die Ukraine zur Hoffnung wird

Wenn der Wunsch nach einem Kind über Jahre unerfüllt bleibt, suchen Menschen Wege, nicht Ausreden.
Deutschland bietet derzeit rechtlich kaum Möglichkeiten. Die Ukraine hingegen hat ein System geschaffen, das medizinisch, rechtlich und menschlich funktioniert.
Mit Kosten ab etwa 30.000 US-Dollar, Erfolgsquoten über 60 % und klaren Gesetzen zieht sie immer mehr Paare an.
Jede Statistik steht für ein erfülltes Leben – für ein Paar, das endlich Eltern wurde.

Vielleicht wird 2030 das Jahr, in dem Europa nachzieht.
Doch bis dahin bleibt die Ukraine für viele Deutsche der Ort, an dem Hoffnung Realität wird.

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